Menstruationsbeschwerden


Was sind Menstruationsbeschwer-den und wann spreche ich davon?

Menstruationsbeschwerden können von leichten Stimmungsschwankungen, Süßgelüsten, leichten Wassereinlagerungen, Brustspannen bis hin zu starker Migräne, starken Blutungen, sich „komplett ausgeknockt fühlen“ reichen. Für die meisten Frauen ist es „normal“ irgendwelche Symptome rund um die Menstruation zu haben. Aber ist das wirklich „normal“?

Schaut man sich die chinesische Sichtweise auf die Menstruation an, spricht man dort vom „himmlischen Wasser“. Irgendwie klingt das für mich viel wertvoller – hierzulande wird das Thema Menstruation oft weggedrückt oder als unbedeutend abgetan und wenige Frauen fühlen sich ihrem Zyklus wirklich verbunden. Das ist eigentlich schade, da uns mit dem Zyklus auch die Fähigkeit gegeben ist, dem Leben und unserem Umfeld ganz verschiedene Seiten und Qualitäten von uns zu schenken.

Es ist ganz natürlich, dass wir Frauen verschiedene Phasen im Zusammenhang mit dem Zyklus durchlaufen – Phasen, in denen wir mehr Energie haben und Phasen, in denen wir weniger Energie haben, vielleicht auch empfindsamer/intuitiver sind. Diese verschiedenen Qualitäten zu fühlen, zu leben und auszudrücken ist in unserer „getriebenen“ Gesellschaft, in der man immer „gleich“ funktionieren muss, oft garnicht so einfach. (Sehr zu empfehlen in diesem Zusammenhang ist das Buch „Roter Mond“.)

Zurück zur Frage „Ist es wirklich normal, Beschwerden rund um die Menstruation zu haben“? Eigentlich NICHT. Wenn im weiblichen Körper alles in Balance ist, ist es zwar normal, verschiedene Phasen zu durchlaufen (Phasen mit mehr YIN und Phasen mit mehr YANG), aber selbst Wassereinlagerungen, Süßgelüste oder Brustspannen zeigen ein latentes Ungleichgewicht im Körper an – das klassischste dabei ist eine Leber-Qi-Stagnation, die in unserer Gesellschaft sehr viele Frauen haben. Dabei kann die Leber-Energie nicht frei fließen – und das sollte sie eigentlich tun, damit auch das Blut frei fließen kann.

Wie lassen sich Menstruationsbe-schwerden einordnen?

In der westlichen Medizin sind die Spannweiten einer „normalen“ Blutung viel weiter gefasst als in der chinesischen Medizin. Beispielsweise zeigt sich in der TCM schon ein Ungleichgewicht, wenn der Zyklus <26 Tage ist, oder >30 Tage. Auch die „klassischen PMS-Symptome“ wie z.B. Stimmungsschwankungen, Süßgelüste, Wassereinlagerungen und Brustspannen zeigen schon eine leichte Dysbalance an, die in Richtung Wechseljahre dann oft stärker zum Ausdruck kommt, da das „Ventil“ – die Menstruation – dann fehlt.

Klassische Beschwerden sind:

  • Vor der Mens:
    • Migräne/Kopfschmerzen
    • PMS – Prämenstruelles Syndrom
    • Stimmungsschwankungen
    • Süßgelüste
    • Wassereinlagerungen
  • Während der Mens:
    • Migräne/Kopfschmerzen
    • Bauchschmerzen/Krämpfe
    • Rückenschmerzen
    • Sehr starke Blutung
    • Sehr schwache Blutung
    • Klumpen im Blut
  • Nach der Mens:
    • Müdigkeit, Abgeschlagenheit
    • Rückenschmerzen

Kann ich Menstruationsbeschwer-den natürlich behandeln?

Dieser Frage habe ich mich tiefer gewidmet in folgendem Beitrag im Naturheilmagazin: https://www.naturheilmagazin.de/hausmittel-bei-menstruationsbeschwerden/

Kann die TCM bei Menstruations-beschwerden helfen?

Die Menstruation ist bei der Behandlung von Frauen eine der wichtigsten Informationen für mich in der Erstanamnese – egal ob die Frau speziell wegen Menstruationsbeschwerden oder aber anderen Beschwerden kommt, da sich hier sehr viele Dinge ablesen lassen.

Folgende Fragen sind für mich essenziell:

  • Wie lange ist der Zyklus?
  • Wie lange ist die Blutung selbst?
  • Welche Symptome haben Sie vor/während/nach der Menstruation?
  • Wie stark ist die Blutung?
  • Haben Sie Kopfschmerzen/Bauchschmerzen/Rückenschmerzen…?
  • Welche Farbe hat das Blut?
  • Gibt es Koagel im Blut – Stücke – und welche Größe haben sie?
  • Wie hat sich die Blutung verändert – z.B. durch Schwangerschaften, etc.

Ich behandle hauptsächlich mit Akupunktur ergänzt durch Moxa und Klanggabeln. Die Erfahrung zeigt, dass sich damit der Zyklus oft positiv beeinflussen lässt. Wenn sich abzeichnet, dass auch Kräuter nötig wären, um beispielsweise Blut aufzubauen, arbeite ich aktuell mit lieben Kolleg:Innen zusammen, die sich mit der Kräuterheilkunde auskennen.

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