Schlafstörungen


Was sind Schlafstörungen?

Wo beginnen Schlafstörungen eigentlich? Erst, wenn man es selbst als Problem wahrnimmt?

Oft merkt man nicht, wann die Schlafstörungen anfangen und der eigene Schlafrhythmus wird schleichend zur „Normalität“.

Idealerweise schläft man zügig ein, wenn man ins Bett geht und dann bestenfalls die ganze Nacht durch. Die Schlafmenge, die jeder braucht, ist jedoch sehr individuell und auch altersabhängig.

Von Schlafstörungen spricht man, wenn man entweder nicht gut einschläft und noch lange wach liegt, und/oder wenn man nachts wach wird – von 1 mal bis ganz oft – und dann vielleicht auch noch Schwierigkeiten hat, wieder einzuschlafen.

Wie äußern sich Schlafstörungen?

Meistens werden Schlafstörungen erst dann ein Problem, wenn sie uns in irgendeiner Weise tatsächlich gesundheitlich Schwierigkeiten bereiten. Dazu können folgende Bereiche gehören:

  • Starke Müdigkeit
  • Gewichtszunahme (oder auch -abnahme) – Zunahme ist bei Schlafmangel jedoch häufiger
  • Gereiztheit, emotional unausgeglichen
  • Häufige Infekte
  • Unregelmäßiges Essen und Essen zwischendurch, um den Energiemangel auszugleichen
  • Ängste
  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen

Was kann ich selbst bei Schlaf-problemen tun?

Es gibt kein Pauschalmittel, dass bei allen Arten von Schlafstörungen hilft.

Folgende Fragen wären für mich interessant und vielleicht auch für Sie:

  • Wann haben die Schlafstörungen begonnen? Gab es einen Auslöser?
    (bei Frauen beginnt es nicht selten mit Schwangerschaft/Geburt und den ersten Lebensjahren des Nachwuchses)
  • Wann gehen Sie ins Bett?
    In der Traditionellen Chinesischen Medizin hat jedes Organ, dem auch ein Meridian zugeordnet ist, 2 starke Stunden am Tag und 2 schwache Stunden. Die Zeit zwischen 23:00 & 3:00 Morgens sind die Zeit von Gallenblase und Leber – da haben wir meist nochmal richtig Energie – deswegen ist da das Einschlafen oft schwieriger.
  • Wann wachen Sie nachts auf?
    Wachen Sie immer zu gleichen Zeit auf? Oft wachen Menschen zwischen 1 und 3 auf – die Zeit der Leber – das kann mit Alkohol zusammenhängen, aber auch mit Stress und emotionalen Belastungen, die den freien Fluss des Leber-Qi blockieren und uns so aufwachen lassen.
  • Müssen Sie nachts aufs Klo?
    Im besten Falle ist es normal, dass unser Körper nachts den Urin zurückhalten kann und auch weniger produziert, weil die Hormonlage nachts anders ist als tagsüber. Aus chinesischer Sicht wäre es ein Zeichen von Nieren-Yang-Mangel, wenn das nächtliche Wasserlassen der Grund ist, dass Sie wach werden.
  • Was haben Sie abends gegessen?
    Was essen Sie abends? Wie geht es Ihnen danach? Liegt Ihnen das Essen schwer im Bauch und Sie können vielleicht deshalb nicht schlafen?
    Abends viel zu essen ist oft eine Frage von Rhythmus und auch Kultur. In vielen Kulturen ist es normal, das abends viel und gut gegessen wird. Aber es gibt natürlich auch den Spruch „Morgens wie ein Kaiser, Mittags wie ein König und Abends wie ein Bettelmann“.
    Es lohnt sich auf jedenfall reinzuspüren, wie es einem nach dem Abendessen geht. 🙂
  • Haben Sie Schlafprobleme zu bestimmten Zyklen? Menstruation/Mondphasen?
    Dann können Schlafprobleme natürlich auch zyklisch auftreten – beispielsweise im Zusammenhang mit der Menstruation oder den Mondphasen. Dann wäre es interessant zu beobachten, in welcher Phase man schlecht schlafen kann, um noch besser den richtigen Schlafweg für sich zu finden.
  • Wie lange sitzen Sie abends vor einem „Screen“? – Rechner, Handy, TV?
    Aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass gerade als Mütter man erst abends wirklich die Ruhe hat, noch eine Arbeit fertig zu stellen, die vielleicht am Rechner erledigt werden muss. Oder man hat das Gefühl, dass man abends am Fernsehen einfach noch einmal abschalten kann.
    Aber ist das wirklich so? Das man dabei abschaltet und danach gut schläft?
    Wenn man keine Schlafprobleme hat, braucht man darüber nicht nachdenken. Ansonsten wäre es vielleicht interessant mal zu beobachten, wie lange man abends noch auf das Handy schaut und irgendwas liest oder anderweitig sich vor einer flackernden Kiste aufhält.

Hier nun noch ein paar allgemeine Tipps und mögliche Hilfen, je nachdem, wie Sie die Fragen vorher für sich beantwortet haben:

  • Ernährung:
    • Versuchen Sie es mit einem LEICHTEN Abendessen: Klassischerweise wird in Deutschland viel Brot mit Belag gegessen – wie wäre es dazu mit einer Suppe oder Reis mit Gemüse? Oder einfach nur gebratenes Gemüse? Dann wird Brot eher eine Beilage und nicht das Hauptessen und ist dann oft leichter bekömmlich.
    • Auch die Zugabe frischer Kräuter zum Essen helfen der Bekömmlichkeit.
    • Und natürlich NICHT ZU SPÄT zu essen. 🙂
  • Gerade, wenn Sie nachts oft zwischen 1 und 3 aufwachen, wäre es spannend, mal probeweise eine Zeit komplett auf Alkohol zu verzichten.
  • Entspannende Übungen, wie z.B. aus dem Yoga, können nicht nur Stress abbauen, sondern auch die Innere Ruhe fördern – welche Form Ihnen da am meisten liegt, müssen Sie herausfinden. Essentiell sind für mich bei Schlafproblemen Atemübungen, v.a. die Wechselatmung, und Tiefenentspannung/ Meditation/ Yoga Nidra. Gerade letzteres aktiviert nochmal eine andere Frequenz im Hirn als der Schlaf selbst und aktiviert die eigenen Selbstheilungskräfte und fördert so innere Ruhe und Ausgeglichenheit.
  • Setzen Sie sich ein klares Ende für Screentime und gehen sie optimalerweise vor 23:00 ins Bett, bevor Gallenblase und Leber mit Ihrer Energie das Zepter in die Hand nehmen.
  • Wenn Sie nachts aufs Klo müssen, wäre eine wichtige Frage für mich: essen Sie viel kalt? 2 warme Mahlzeiten am Tag können hier schon Wunder wirken. Oder vielleicht ein abendliches warmes Fußbad mit Ingwerwasser.
  • Ist ihr Kind der Auslöser, warum Sie nicht schlafen können? Dann wäre es vielleicht interessant zu schauen, wie alt ihr Kind ist und warum es (noch) nicht durchschlafen kann. Dann kann man vielleicht 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Wie kann mir die TCM helfen?

Die TCM kann an vielen Stellen ansetzen, um Ihnen bei Ihren Schlafproblemen zu helfen. Oft hilft schon allein das Erstgespräch darüber, wie sich die Schlafstörungen äußern.

Darauf aufbauend schauen wir GEMEINSAM, wo ich Ihnen helfen kann und was SIE SELBST tun können.

Die Ursachen für Schlafstörungen können vielfältig sein und müssen individuell betrachtet werden.

Neben Akupunktur setze ich oft auch Moxa und fast immer Klanggabeln ein und gebe Ihnen nicht selten ein paar Ernährungsideen mit auf den Weg.

Haben Sie Fragen? Dann kontaktieren Sie mich gern!